Wenn man zehn Jahre nach einer oder auch zwei Reisen ein Buch darüber heraus bringt, scheint es heute sicherlich so, als hätte man in der Pandemie zu viel Zeit gehabt. Endlich hat man die Gelegenheit Dinge zu tun, die man schon immer machen wollte. Bei diesem Buch war es anders. Bereits zu Beginn der ersten Reise hatte ich vor einen Bildband darüber zu machen. Das Projekt nannte ich nach dem Song der Dead Kennedys »Holiday in Cambodia«. Nachdem ich 2012 auf der Reise erkrankte und an die Tage in Angkor Wat zum Teil nur schemenhafte Erinnerung hatte, beschloss ich 2014 noch einmal nach Kambodscha zu reisen. Diesmal ging die Reise über Laos. Geplant war u.a. auch der Besuch von Ta Moks Haus in Along Veng, dem letzten Unterschlupf von Pol Pot an der thailändischen Grenze und des Tempels Prasat Preah Vihear, der zusammen mit dem Angkor Wat und dem Wat Phu in Laos einer der drei großen buddhistischen Wallfahrtsstätten ist. Doch es kam anders. Nach dem Wintermonsun waren die Straßen dermaßen unterspült, dass wir mit dem Bus nur langsam vorankamen. Und schließlich erreichte uns die Nachricht, dass aufgrund der Internierung von den alten Anführern der Roten Khmer in Along Veng, Touristen dort nicht erwünscht waren. Stattdessen fuhren wir direkt nach Siem Reap und machten von dort aus noch einige Ausflüge.
Wer viel Arbeit hat, hat gemeinhin nicht viel Zeit zu schreiben. Ich stecke im Moment bis zum Hals in Arbeit. Nebenbei mache ich mir Gedanken um das eine oder andere Projekt, dass mir durch den Kopf spukt und sammele Negative für den Winter, den ich wieder mehr in der Dunkelkammer verbringen möchte als am Rechner. Saure Gurkenzeit weiterlesen →
Da ich wohl erst an den Feiertagen dazu kommen werde auch noch die letzen zwei Tage meiner Reise nach Istanbul zu beschreiben, möchte ich euch zum Zeitvertreib den englischen Fotografen Lee Frost vorstellen.
Während ich noch dabei bin unsere Abenteuer in Istanbul aufzuschreiben, hier mal kurz zwischendurch eine kleine Liebeserklärung. Ich habe wirklich keine Ahnung mehr wo den kleinen Franka Mittelformatfalter her habe. Allerdings habe ich ihn unlängst wieder in die Hand genommen, als ich mir überlegt habe, ob ich nicht doch noch eine Toy-Camera brauche. Und statt für teures Geld eine chinesische Plastik-Knipse zu kaufen bin ich mit der Franka los. Ich hatte ausprobiert ob man mit Kleinbildfilm Panoramaaufnahmen damit machen konnte. Geht, kein Ding! Was mich aber umgeworfen hat, war die Qualität, die die Kamera abgeblendet und bei guten Licht bringt. Vorausgesetzt man nimmt dazu noch einen modernen Film wie den Ilford Delta 400.
Holzvilla, Isanbul. Ilford Delta 400 Bl. 8, 1/25, ISO 800
Ich hatte die Franka mit nach Istanbul genommen, weil ich Material haben wollte, um noch ein paar Cyanotypien anzufertigen. Mit der “Schnappschuss-Einstellung” auf Blende 11 funktioniert das ganze Wunderbar. Die Schärfentiefe lässt sich dann auch gut am Objektiv ablesen. Durch den Zentralverschluss lässt sich auch noch eine Verschlusszeit von einem 1/25 realisieren. Man kann an diesem Bild ganz gut an der Katze sehen. Alte Liebe rostet nicht weiterlesen →
Ich bin aus dem Schwarzwald zurück und um eine Erfahrung reicher. Ich muss gestehen, ich hatte mehr erwartet. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass der Schwarzwald überbewertet wird. Aber vielleicht liegt es einfach daran, dass ich eben auch an einem Ort wohne, zu dem Menschen fahren, wenn sie Urlaub machen wollen. So gesehen bin ich wohl verwöhnt. Um es auf den Punkt zu bringen, im Schwarzwald sieht es nicht so viel anders aus als am Albtrauf. Boring Schwarzwald weiterlesen →