Während ich noch dabei bin unsere Abenteuer in Istanbul aufzuschreiben, hier mal kurz zwischendurch eine kleine Liebeserklärung. Ich habe wirklich keine Ahnung mehr wo den kleinen Franka Mittelformatfalter her habe. Allerdings habe ich ihn unlängst wieder in die Hand genommen, als ich mir überlegt habe, ob ich nicht doch noch eine Toy-Camera brauche. Und statt für teures Geld eine chinesische Plastik-Knipse zu kaufen bin ich mit der Franka los. Ich hatte ausprobiert ob man mit Kleinbildfilm Panoramaaufnahmen damit machen konnte. Geht, kein Ding! Was mich aber umgeworfen hat, war die Qualität, die die Kamera abgeblendet und bei guten Licht bringt. Vorausgesetzt man nimmt dazu noch einen modernen Film wie den Ilford Delta 400.
Ich hatte die Franka mit nach Istanbul genommen, weil ich Material haben wollte, um noch ein paar Cyanotypien anzufertigen. Mit der “Schnappschuss-Einstellung” auf Blende 11 funktioniert das ganze Wunderbar. Die Schärfentiefe lässt sich dann auch gut am Objektiv ablesen. Durch den Zentralverschluss lässt sich auch noch eine Verschlusszeit von einem 1/25 realisieren. Man kann an diesem Bild ganz gut an der Katze sehen.
Klar, ist aber auch, bei wenig Licht und offener Blende muss man schon sehr gut schätzen, um in der Schärfe zu bleiben. Die Belichtung des Ilford Deltas ist hingegen unkritisch. Ein Smartphone reicht als Belichtungsmesser aus. Auch 1-2 Blenden Unter- oder Überbelichtung kann man damit noch gut in den Griff kriegen.
Die Franka ist damit als eine gute analoge Alternative auf Reisen. An die Brecher von Mamiya kommt sie natürlich nicht ran, aber sie ist klein, leicht und lässt überall mit hin nehmen.