Mission unmöglich?

Impossible

Das zweite Bild sieht schon besser aus.

Nach dem Impossible gerade einen Summer-Sale veranstaltet und verschiedene, bereits abgelaufene Filme  oder Testmaterial recht günstig raus drückt, wage ich mal wieder an die Polaroid-Ästhetik heran.

Das bisherige Material Impossibles war mehr oder weniger noch Entwicklungsstand und böse Zungen behaupteten es sei nicht berechenbar. Dem entsprechend gibt es im Netz auch viele sehr trashige Bilder, es gibt aber immer wieder Menschen die anscheinend recht gut mit dem Material umgehen können. Denn Glück alleine kann mir bei dem Preis des Materials und der Anzahl der guten Bilder nicht recht vorstellen. Seit diesem Sommer gibt es übrigens eine neue Generation von Impossible Filmen, den original Polaroid-Filmen zumindest ebenbürtig sein sollen.

Ich habe noch 3 Pack des S/W-Filmes der letzen Generation geordert, der ist zwar abgelaufen allerdings war der Preis mit 12€ für den Pack recht günstig. Meine letzen Ausflüge in das Sofortbild-Land mit über 10 Jahre altem Polaroid Spectra Material waren nicht so erfolgreich wie ich es mir gewünscht hatte. Vor allem weil die alte Batterie bereits nach 4 Blitzaufnahmen den Geist aufgegeben hat.

PZ Silver Shade Black Frame. Welch klanghafter Name. Also Film in die Spectra rein und bei bedecktem Himmel raus in den Garten. Bei den Kletterrosen stelle ich dann zunächst mal die Limitierung der Kamera fest. Die Spectra ist leicht weitwinkelig und hat ein Nahgrenze von 60cm. Für eine formatfüllenden Aufnahme reicht das so nicht. Aber egal, ich will jetzt ausprobieren. Ich rufe mir nochmal ins Gedächtnis was man beachten muss. Das Impossible-Material mag kein Licht direkt nach der Entwicklung. Irgenwie kann man wohl auch das frische, nicht ausentwickelte Bild wieder in die Pappschachtel bekommen, wo es dann im Dämmerlicht vor sich hin entwickelt. Mir gelingt es nur schwerlich. Das Ergebnis seht ihr hier:

 

Man kann hier sehr gut sehen, das die Ränder Licht bekommen haben. Oben und unten sind dann zwei Streifen in denen Kontrast und Helligkeit in Ordnung sind.

Man kann hier sehr gut sehen, das die Ränder Licht bekommen haben. Oben und unten sind dann zwei Streifen in denen Kontrast und Helligkeit in Ordnung sind.

Helle Ränder an den Seiten und das Bild tendenziell zu hell und etwas zu wenig Kontrast. Beim zweiten Bild wird es besser. Ich habe es gleich beim heraus kommen mit einem Schieber von einer Planfilmkassette abgedeckt. Das ganz verlangt aber gutes Timing. Impossible bietet für die Lösung des Problems übrigens spezielle Froschzungen (Frog-Tongue) an, die gegen die original Folien, die an der Kamera vor Lichteinfall schützen sollen, ausgetauscht werden. Dies sind so konstruiert, dass sie das Bild so lange schützen bis man es von Hand heraus nimmt und zur weiteren Entwicklung an einen lichtgeschützen Ort legt. Entscheident für das gute Gelingen sind die ersten 5 Sekunden der Entwicklung in der der unentwickelte Film kein Licht bekommen darf.

Wenn man sich an die Spielregeln hält, dann ist PZ Silver Shade insgesamt sehr viel berechenbarer als ich dachte. Schwierig ist für mich eher die Tatsache, das die Spectra nicht so recht für kleine Stillleben taugt und das Format eigentlich auf Querformat ausgelegt ist. Im Hochformat ist dann der breite Rand auf der Seite statt unten.  Aber daran werde ich mich schon noch gewöhnen.